Wie gehen Frauen in unterschiedlichen Ländern mit der Pandemie um? Welche Auswirkungen hat das Corona-Virus auf ihr Leben und ihre Arbeit? Unsere Korrespondentinnen haben in Deutschland, den Niederlanden und Irland interessante Beispiele gefunden, die exemplarisch für die Situation vor Ort sind.
Die Periode ist politisch, findet Franka Frei: Sie wird als Schwäche wahrgenommen, die möglichst unsichtbar vonstatten gehen sollte. Das sei diskriminierend und nicht zeitgemäß.
Schon im 18. Jahrhundert verwenden die Einwohner*innen der dänischen Insel Læsø am Strand angespültes Seegras, um ihre Häuser zu isolieren oder Dächer zu decken. Eine kostengünstige und umweltfreundliche Methode, die in Vergessenheit geriet. Die Architektur-Studentin Kathryn Larsen arbeitet daran, diese alte Bautechnik in die Moderne zu übertragen.
Beim „Tatort“ sitzen mittlerweile deutlich mehr Frauen im Regiestuhl als noch vor wenigen Jahren. Doch in der überwiegenden Mehrheit sind deutsche Filme und Serien nach wie vor das Werk von Männern. Regisseurinnen, Drehbuchautorinnen und ihre Kolleginnen fordern eine Quote – und ein grundsätzliches Umdenken in der Branche.
In Süditaliens Landwirtschaft waltet ein mafiöses System, das nicht nur Migrant*innen, sondern auch italienische Frauen mit unzumutbaren Arbeitsbedingungen auf den Feldern ausbeutet. Eine Gruppe von Arbeiterinnen in Apulien hat sich nun gegen die Methoden der Agrarmafia verbündet.
Auch wenn die „Wicklow Mountains“ südlich von Dublin so aussehen – Irland ist weder politisch, noch wirtschaftlich oder gesellschaftlich besonders grün. Doch seit Kurzem hat der irische Ableger der globalen Bewerbung „Fridays for Future“ zumindest in der Hauptstadt starken Rückhalt: Mit Hazel Chu ist die erste „grüne“ Oberbürgermeisterin der Hauptstadt ins Rathaus eingezogen.
Bei der Revolution in Tunesien 2011 protestierte sie zum ersten Mal und riskierte damit ihren Schulabschluss. Zehn Jahre später steht noch immer ein Megafon im Zimmer von Roula Seghaier. Im Libanon protestiert sie damit für Gleichberechtigung und hat sich dem Kampf mit ganzem Herzen verschrieben.
Eines Morgens stand Karen Rodríguez Real vorm Spiegel, schaute auf ihre Brüste und sagte sich: „Was schauen meine gut aus!“ Dann dachte sie an all die Frauen, die an ihren Brüsten zweifeln – und beschloss, das zu ändern.
Während der Rest der Welt auf das Ende der Corona-Pandemie hinfiebert, scheint das Leben auf der Mittelmeerinsel Alicudi in gewohnter Gelassenheit fortzuschreiten. Seit jeher ist das abgeschiedene Eiland Anlaufpunkt für emanzipierte Frauen und Aussteigerinnen auf der Suche nach individueller Freiheit.
Mirtha Vásquez ist Menschenrechtsanwältin, Feministin und Politikerin. Seit dem 17. November 2020 ist sie darüber hinaus noch Präsidentin des peruanischen Kongresses. Vásquez hat die Aufgabe, eine von politischen Unruhen, Korruptionsskandalen und der Covid-19-Pandemie geprägten Regierungsperiode abzuschließen.
An Mädchenschulen in Afghanistan wird Rugby zunehmend populär. Mögliche Verletzungen und Naserümpfen der Gesellschaft schrecken die Schülerinnen nicht ab. Sie wollen sich durchsetzen und Vorbilder für andere junge Frauen werden – wenn da nicht eine Entwicklung wäre, die ihnen Sorgen bereitet.
Malta hat einige der progressivsten LGBTQI-Gesetze der Welt und damit Vorbildcharakter. Trotzdem sind die Einwohner*innen des Inselstaates nicht überall gleichberechtigt. Das merken vor allem Frauen, die Karriere machen wollen.
Auch irische Komikerinnen machen Witze über Sex. Schlüpfrig kommt an, das findet das Publikum lustig. Aber es gibt eine unsichtbare Grenze zwischen Gags und Sexismus, die von Männern – Managern und Moderatoren – oft drastisch überschritten wird. Die Frauen auf den Comedy-Bühnen in Irland sagen: Die Szene hat ein Problem.
Der Berliner Verein I.S.I. unterstützt seit 30 Jahren Frauen mit Migrationsgeschichte auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Bei Coachings und Kursen zu Webdesign, Marketing oder Steuerfragen finden die Gründerinnen ein Umfeld, das an sie glaubt.
Nach einem dramatischen Appell von Chefredakteurin Pauline Tillmann Anfang Dezember haben wir sehr viel Unterstützung und Solidarität erfahren. Das heißt: Wir können 2021 weitermachen!
Wir wissen alle: 2020 war ein Ausnahme-Jahr. Extrem anstrengend, extrem unsicher, extrem schwierig. Nun stehen wir an der Schwelle zum neuen Jahr und haben 9 Pionierinnen gefragt: Was bräuchte es, damit 2021 ein richtig tolles Jahr wird? Oder auch: Was müssen wir aktiv dafür tun, dass wir in einer besseren Gesellschaft leben?
Hannah Kiesbye wurde mit Trisomie 21 geboren – doch die Genveränderung behindert die 18-jährige Schülerin nicht auf ihrem Lebensweg. Im Gegenteil: Vor Kurzem hat sie den Bundesverdienstorden erhalten für eine Idee, die bundesweit eine Diskussion um den Begriff der Behinderung ausgelöst hat.
Abtreibungen in Namibia sind – bis auf wenige Einschränkungen – illegal. Wer Geld hat, kann dafür nach Südafrika gehen. Aber: Das macht nur eine Minderheit der Frauen. Oftmals bleiben gesundheitsgefährdende Abtreibungen durch Medikamente die einzige Option. Junge Aktivist*innen wollen das jetzt ändern.
Es sieht nicht gut aus für „Deine Korrespondentin“. Die Einnahmen über Zeitungen sind uns aufgrund von Covid-19 massiv weggebrochen. Deshalb schreibt Chefredakteurin Pauline Tillmann – erstmals – einen offenen Brief. Es ist, wenn man so will, ein letztes Aufbäumen.
Alljährlich sorgt „Zwarte Piet“, der schwarz geschminkte Helfer vom Nikolaus, in den Niederlanden für Diskussionen und Auseinandersetzungen bei Demonstrationen. Die Wahrnehmung ist dabei ganz unterschiedlich: Aktivist*innen kämpfen schon seit Jahren gegen die „rassistische Karikatur“, andere wollen sich ihre „Tradition“ nicht nehmen lassen.
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