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Was bleibt von #MeToo?
Fünf Medienmacherinnen ziehen Bilanz
Das US-amerikanische Magazin „The New Yorker“ hat mit seinen Enthüllungen über Harvey Weinstein im Herbst 2017 eine Lawine der Entrüstung losgetreten. Bald darauf folgte #MeToo. Weltweit haben sich Frauen über diesen Hashtag auf Twitter zu Wort gemeldet und von ihren Erfahrungen mit Sexismus oder sexualisierter Gewalt berichtet. Doch hat sich aufgrund der Debatte wirklich etwas verändert? Wir haben Medienfrauen nach ihrer Einschätzung gefragt. Von Teresa Bücker, Chefredakteurin Edition F #MeToo beschäftigt mich als Frau und als Journalistin schon lange – sexuelle Belästigung und sexualisierte Gewalt sind mir schon früh begegnet, persönlich und immer wieder als Gegenstand meiner Arbeit. In der Redaktion von EDITION F musste wir daher nicht den Fragen nachgehen, die in den letzten Wochen immer wieder gestellt wurden, weil es dazu schon lange und abgesicherte Antworten gibt: Warum Menschen erst so spät ihr Schweigen über Gewalt brechen, die ihnen erfahren ist. Ob es Machtmissbrauch und tolerierte sexuelle Belästigung in allen beruflichen Branchen gibt. Ob Männer nun nicht mehr flirten dürfen. Das sind nicht die zentralen Fragen, die die #MeToo-Debatte aufwirft. Die wichtige Frage ist: Welche Lösungen gibt es, damit diese Dinge nicht mehr geschehen? Damit der Anteil von Frauen (und viele Männer werden im Laufe ihres Lebens ebenfalls Opfer von Belästigung und sexualisierter Gewalt), die sexuell gedemütigt oder missbraucht werden, signifikant zurückgeht? Wie schaffen wir es, dass Menschen im Beruf fair miteinander umgehen und keine Frau jemals das Gefühl haben muss, sie müsse jemandem sexuell gefallen und zur Verfügung stehen, um ihren Job zu behalten oder dort voranzukommen? Wie schaffen wir es, dass Männer nicht mehr vergewaltigen? Dass Frauen angstfrei abends joggen oder nach Hause gehen können? Zudem kratzt die #MeToo-Debatte in Deutschland bislang nur an der Oberfläche und verlor sich zu oft im Blick auf privilegierte Frauen. Dass sexueller Missbrauch oft in Kontexten extremer Abhängigkeit passiert, zum Beispiel Frauen mit Behinderungen, oder dass die Unterbringung von geflüchteten Frauen nicht ausreichend vor Gewalt schützt sondern diese eher begünstigt, ist bislang kaum adressiert worden. Gerade hier sind Journalist_innen gefragt, den Menschen, die nicht die gleichen Chancen haben, am Diskurs zu partizipieren, Gehör zu verschaffen. #MeToo gibt uns als Gesellschaft aber auch als Journalist_innen zahllose Fragen mit auf den Weg, die wir angehen müssen. Ich verstehe es als journalistische Aufgabe, Wege in eine gleichberechtigte, freie Gesellschaft aufzuzeigen – es liegt viel Arbeit vor uns, aber auch viel Potenzial, Dinge zu bewegen. Anna-Maria Wagner, Referentin für Digitale Kommunikation, Chancengleichheit … Was bleibt von #MeToo?
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